Pflanzaktion am Brühl

Vorbereitung des Geländes
Bereits im August 2021 hat uns Thomas Kinz die Fläche gefräst und wir säten eine Zwischenfrucht ein. Diese wuchs zur spätsommerlichen Bienenweide heran. Im November waren noch einige dieser Pflanzen am blühen, die meisten Sonnenblumen hatte der Sturm umgeweht oder sogar geköpft. Dies lässt sich damit erklären, dass der Zwischenfrucht-Bestand sehr schnell auf gelockertem Boden in die Höhe gewachsen ist und damit der Sturm leichtes Spiel hatte. Der Funktion der Zwischenfrucht über den Winter tut dies keinen Abbruch: der durch das Fräsen des Bodens mineralisierte Stickstoff soll in der Pflanzenmasse gespeichert und so für die folgende Saison konserviert werden. So wird auch die Stickstoffverlagerung in tiefere Bodenschichten bzw. das Grundwasser unterbunden.   

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Zwischenfrucht-Bestand im November 2021

Pflanzung von Obstbäumen
In einem nächsten Schritt haben wir nun drei hochstämmige Obstbäume gepflanzt, zwei Apfelbäume und einen Birnbaum. Es handelt sich um die regionalen Apfelsorten Goldparmäne und Boskoop und die Birnensorte
Clapp´s Liebling (s. Kurzportraits), die vom NABU zu einem subventionierten Preis angeboten worden waren. Nach Aushub der Pflanzlöcher wurde jeweils ein Wühlmausschutz aus unverzinktem Maschendraht in den Boden versenkt und ein Stützpfahl gesetzt. 

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Versenken des Wühlmauskorbes und setzen des Stützpfahls.
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Verdichten des Bodens nach Einbringung des Wühlmauskorbes.

Als nächstes musste der Boden wieder verdichtet werden, um den Wurzeln der Bäume später einen guten Halt und ausreichenden Zugang zum Bodenwasser zu sichern. Dann folgte die eigentliche Pflanzung und Wässerung der Bäume. Um ihnen das Anwachsen zu erleichtern, wurden die Baumscheiben (Durchmesser ca. 90 cm) von Gras freigehalten. Dadurch soll verhindert werden, dass dieses mit dem jungen Baum um Nährstoffe und Wasser konkurriert. Eine verbesserte Wurzelbildung und damit ein gutes Anwachsen des Jungbaumes sind die zu erwartenden Folgen.

Kurzportraits der neuen Bäume                                           
Goldparmäne
Herkunft: Wahrscheinlich Frankreich, sehr alte Sorte, möglicherweise um 1510 in der Normandie entstanden.                                                          Verbreitung: Westeuropa. 
Die Blüten sind wenig frostempfindlich. Die Früchte sind ab Ende September reif und zählen wegen ihres hochwürzigen und nussartigen Aromas seit Jahrhunderten zu den Spitzensorten unter den Tafeläpfeln. 

Booskop
Vollständiger Name: „Schöner von Booskop“                                                        Herkunft: Zufallssämling, 1856 in Booskop/Niederlande                                    Eltern: Eventuell „Reinette de Montfort“.                                                            Verbreitung: Mitteleropa.   
Die stark wachsenden Bäume werden sehr groß und bilden breit ausladende Kronen mit nur mäßiger Verzweigung und lockerem Aufbau. Die Blüte ist groß, hellrosa, mittelfrüh und frostanfällig. Die Früchte reifen Ende September bis Mitte Oktober, schmecken angenehm säuerlich und besitzen einen hohen Vitamin-C-Gehalt. 

Clapp´s Liebling 
Herkunft: Vor 1860 von Th. Clapp in Massachusetts, USA, gezüchtet.
Eltern: Muttersorte vermutlich „Holzfarbige Butterbirne“. 
Verbreitung: Hauptnutzung in Deutschland im Hausgarten, in den Niederlanden auch als Erwerbssorte.                                                               
Die Bäume sind starkwüchsig und verlangen einen fruchtbaren Boden und geschützte Lage. Sie zeichnen sich durch einen regelmäßigen Ertrag aus. Die Früchte sind Anfang August pflückreif. 

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Gewässerter, frisch eingesetzter Apfelbaum.

Pflanzung von Nutz- und Ziersträuchern
Wir haben auch damit begonnen, auf einem Seitenstreifen weitere Beerensträucher (Stachel-, Johannis-, Him- und Brombeere), Haselnusssträucher und Pfirsichbäumchen zu setzen. Außerdem haben wir heimische, bienenfreundliche Ziergehölze (Flieder, xx) gepflanzt. 

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Pflanzung von Beerensträuchern..

Im Frühjahr 2022 sollen weitere Beerensträucher gepflanzt werden. Wir suchen ab März hierzu noch Stecklinge bzw. Ableger (Johannisbeere, Stachelbeere, Jostabeere, Himbeere, Heidelbeere). Bitte teilen Sie uns per Telefon (84399-42) oder e-mail (ogv-messel@mail.de) mit, wenn Sie uns Ableger/Stecklinge zur Verfügung stellen möchten oder wenn Sie Fragen hierzu haben.

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Ein Zaungast.


Ortstermin
Ortstermin am 2. Oktober 2021 im Messeler Bürgergarten